Diagnostik, Beratung und Therapie von Sprach-, Sprech- und Stimmstörungen

Therapieablauf


Jede Therapie beginnt mit einem persönlichen Erstgespräch (Anamnese) sowie einer ausführlichen Diagnostik, die mit dem Patienten durchgeführt wird. Daraus ergibt sich die Therapieplanung, die sich am Patienten und seinen Bedürfnissen orientiert und stets alltagsbezogen ist.

  • 1

    Die Dauer einer Therapiesitzung beträgt in der Regel 45 Minuten, je nach Verordnung auch 60 Minuten. Die Gesamtdauer einer Behandlung ist abhängig von der Störungsart und der Ausprägung der Störung.
  • 2

    Grundlage einer erfolgsorientierten Therapie ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit (Austausch mit Ärzten, Therapeuten, Erziehern), die ich als wichtigen Bestandteil meiner Arbeit sehe.
  • 3

    Der verordnende Arzt erhält gegen Ende der Verordnung einen Bericht. Neben den Therapieinhalten und dem aktuellen Behandlungsstand wird hier auch eine Empfehlung über das weitere Vorgehen ausgesprochen.
  • 4

    Diese Faktoren bestimmen ganz entscheidend den Erfolg einer Behandlung mit: Motivation, Mitarbeit, Regelmäßigkeit und Frequenz der Termine, in der Regel: Häusliches Üben

Kinder und Jugendliche


Sprachentwicklungsstörung (SES)

Ausbleibende, verlangsamte oder fehlerhafte kindliche Sprachentwicklung in Form von Sprachverständnisstörungen, Wortschatzdefiziten, verzögerter Grammatikerwerb, Lautbildungsfehler. Die Kinder lernen, Sprache zu entdecken, zu verstehen, den Wortschatz zu erweitern und die sprachlichen Fähigkeiten auszubauen.

Artikulationsstörung (Dyslalie)

Störungen der Laut- und Lautverbindungsbildung. Die Kinder lernen, durch Hörtraining, mundmotorische und artikulatorische Übungen, die Laute zu identifizieren und korrekt zu bilden.

Myofunktionelle Störung

Störung des Gleichgewichts im Bereich Lippen- Zungen- und Gesichtsmuskulatur sowie fehlerhafter Schluckablauf - oft in Verbindung mit einer kieferorthopädischen Behandlung. Ziel ist die Harmonisierung des Muskelgleichgewichts sowie das Erlernen des richtigen Schluckmusters.

Lese- und Rechtschreibschwäche

Kinder mit einer Lese- und / oder Rechtschreibschwäche aufgrund einer auditiven Wahrnehmungsstörung erlernen die Vorläuferfähigkeiten des Schriftspracherwerbs (z. B. Reimen, Lautdifferenzierung, Silbensegmentierung etc.) bis hin zu orthographisch richtigem Schreiben und einer verbesserten Lesegenauigkeit.

Kindliches Stottern / Poltern

Störung des Redeflusses. Die Kinder lernen, den Sprechablauf wahrzunehmen und zu verändern.

Auditive Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörung

Schwierigkeiten, Höreindrücke im Gehirn korrekt zu entschlüsseln bei intaktem äußeren Hören. Die Kinder lernen, Höreindrücke besser zu verarbeiten.

Elternberatung

Wenn Sie Ihr Kind zur logopädischen Therapie bringen, ist es mir ein Anliegen, Sie mit einzubeziehen.

Erwachsene


Artikulationsstörung (Dyslalie)

Störung der Sprechmotorik - Störung der Laut- und Lautverbindungsbildung (z. B. /s/-Lautstörung).
Auch bei Mehrsprachigkeit: Auf Wunsch lernen Sie, den Akzent zu reduzieren bzw. zu optimieren. Dabei wird Ihr individueller Ausdruck und Ihr kultureller Hintergrund selbstverständlich mit einbezogen.

Stimmstörung (Dysphonie)

Der Stimmklang ist verändert (z. B. durch funktionelle Überlastung) und / oder die stimmliche Belastbarkeit ist eingeschränkt (z. B. Stimmlippenlähmungen, Tumore). Sie lernen, durch Atem- Körper- und Stimmübungen einen gesunden Stimmgebrauch, so dass Sie Ihre Stimme wieder möglichst klangvoll und leistungsfähig einsetzen können.

Stottern / Poltern

Störung des Redeflusses. Sie lernen, den Redefluss wahrzunehmen, zu kontrollieren und zu verändern. Dadurch gelingt Ihnen ein selbstbewussteres Auftreten.

Aphasie

Sprachstörung nach neurologischer Erkrankung (z. B. Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma). Die gesamte Kommunikation kann erheblich beeinträchtigt sein. Sie lernen, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln (Sprechen, Lesen, Schreiben, Gestik) sich mitzuteilen, Fähigkeiten zu optimieren und / oder zu kompensieren.

Dysarthrie / Dysarthrophonie

Sprechstörung, meist einhergehend mit gestörter Sprechatmung und Stimmgebung. Sie lernen, Sprechen, Atmung und Stimmklang zu regulieren, koordinieren und harmonisieren.

Beratung von Patienten und Angehörigen

Die Beratung von Patienten und Angehörigen ist ein fester Bestandteil meiner logopädischen Therapie.

Kostenübernahme durch die Kassen


Die Kosten für die logopädische Therapie werden in der Regel von der gesetzlichen Krankenkasse oder den Privatkassen übernommen.

Bei Kindern und Jugendlichen bis zum 18. Lebensjahr übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die gesamten Kosten der Behandlung.

Erwachsene ohne Zuzahlungsbefreiung müssen einen Eigenanteil von 10% der Behandlungskosten plus eine Verordnungsgebühr in Höhe von 10,00 € pro Verordnung für die logopädische Therapie leisten.

Als Privatpatient benötigen Sie ein Privatrezept Ihres behandelnden Arztes. Die Kosten werden je nach Ihrem Versicherungsumfang ebenfalls von der Kasse übernommen.

Verordnung


Die logopädische Therapie erfolgt aufgrund einer ärztlichen Heilmittelverordnung.

Diese wird von folgenden Ärzten ausgestellt:

  • Kinderärzte
  • HNO-Ärzte
  • Phoniater
  • Neurologen
  • Zahnärzte
  • Kieferorthopäden
  • Allgemeinärzte